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2.Januar 2016
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Ja, das war es wirklich, was die Ganserte am 2. Januar 2016 ablieferten.
Ein wirklich starker Auftritt. Immerhin waren 36 Schnatterer angetreten,
eine noch nie zuvor erreichte Höchstzahl. Und damit sind wir auch schon
beim ersten Höhepunkt des Abends, stand doch die Aufnahmeprüfung
eines neuen Gansertkandidaten an. Jürgen Klein, im "normalen" Leben
beruflich mit dem Vertrieb vergorener Hopfenextrakte befasst, hatte sich
erfolgreich um eine Mitgliedschaft beworben und meisterte mit Bravour
den obligatorischen Test, der jeder Gansert-Taufe voraus eilt. Das Ab=
singen  des Vereinsliedes, aller drei Strophen. Und zwar in luftiger Höhe,
auf einem wackligen Stuhl balancierend, aber furchtlos und mit
fester Stimme. Wenn auch nicht ganz sicher im Ton....
Und luftige Höhe spielte auch eine Rolle bei der Zuteilung des Gansert=
namens, der den Neugansert künftig begleiten wird. Heißluftgansert
prangte (in einer etwas unorthodoxen Schreibweise)  auf dem weißen
Hemd, das ihm nach bestandener Prüfung vom Sitzvorzenden feierlich
überreicht wurde. Der Name bezieht sich auf ein Steckenpferd des
neuen Schnatterers, er ist im Besitz eines Führerscheins (oder heisst
das Kapitänspatent?) für Heißluftballone.

Es folgte der obligatorische Gang zum Badbrunnen. Laut schnatternd,
Musikgansert Peter voran, bewegte sich die Schar weißgekleideter
Ganserte durchs Städtel zu jener Kultstätte, die gewissermaßen das
spirituelle Zentrum des Vereins dastellt. Die steingewordene Gänsgretel,
mit stolzgeschwellter Brust seit Jahrzehnten am Badbrunnen verharrend,
wurde Zeugin der Taufe des neuen Anhängers, der ihr nun auch für alle
Zukunft huldigen wird. Die Taufe verlief nach traditionellem Muster,
Ansprache des Sitzvorzenden, Verlesung der Gründungslegende durch
den Zuchtgansert, vergeblicher Ertränkungsversuch des Neuganserts
mittels Gewalteinwirkung durch den Zuchtgansert, Absingen des
Vereinsliedes, Ende. Verfolgt von zahlreichen Zuschauern, die auch in
diesem Jahr wieder überwiegend den Standpunkt vertraten, daß man
sowas herrlich Bescheuertes in heutiger Zeit eher selten erlebt.

Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass sowohl der Rundmarsch durch
die Innenstadt als auch die Taufzeremonie bei Dauerregen stattfanden.
Um so höher ist die Ausdauer der Zuschauer zu bewerten. Nun ja,
als Belohnung für soviel Anteilnahme hatten sich dann auch alle
Anwesenden den Schnaps verdient, der von zwei emsigen Gansert=
gattinnen freigiebig an Zuschauer und Akteure verteilt wurde.

Wo wir gerade bei Spirituosen sind: Insgesamt drei weitere Tankstops
durften auf dem Marsch eingelegt werden. Am Salon Dina wurde die
wandernde Schar mit geistigen Getränken versorgt, am Badbrunnen
wie schon geschildert in Eigenregie, im Schloßgraben passierte
der Verein eine Straßensperre, die den Weitermarsch erst nach
Einnahme einer Dosis heissen Apfelweines zuließ, und während
der Umrundung des "Grafen Franz" verabreichte das Team des
"Kaffee Klatsch" eine zusätzliche letzte Ölung. Es ist wohl diesen
Umständen geschuldet, dass die Ganserte den Grafen nicht nur,
wie vorgeschrieben, drei mal unrundeten. Vereinzelt wurden
Schnatterer bei der 5.Runde beobachtet, um dann ganz über=
raschend wieder bei der "letzten Ölung" zu erscheinen....    

Wie schon in uralter Zeit nahm der Abend dann im Gänsestall
seinen weiteren Verlauf. Das Brauhaus-Team servierte eine
hervorragend gelungene Gänsekeule mit allen traditionellen
Beilagen, Hopfenblütentee floss in angemessenem Umfang durch
trockene Gansertkehlen, und nach der Mahlzeit wurde das
Liederbuch des Vereins gründlich hoch und runter gesungen.
Was wiederum die Kehlen trocknete, welches dann erneut
den Verzehr von Hopfenblütentee ......aber das muss hier nicht
näher erläutert werden.

Abschließend ziehen wir das Fazit: Sou schäi wie am zwatte
Januar wars dies Johr noch net.....



Die Prüfung.
Der Zucht-
gansert wirkt
überrascht, der
Sitzvorzende
wirbt für
Zahnpasta.

Marsch durchs
Schtädtl......
Der Verwaltungs-
gansert, berufsbedingt
kein Regenwetter
gewöhnt, zieht
Schutzkleidung dem
weißen Hemd vor.
Friseure tun das
auch....

Andacht am
Brunnen. Bei
hoher Luftfeuchtig-
keit lauscht die
Menge des Worten
des weisen Sitz-
vorzenden. Was
blieb ihr auch anderes
übrig?

Nein, Persil zeichnet
hier keinen neuen
Werbefilm auf.  Die
Ganserte feiern im
Gänsestall ab, und
eine weiße Weste
haben wir nun mal.
Meistens...